Als die Band Kraftwerk 1978 den Megahit „Wir sind die Roboter“ vorstellten, wirkten Sound und Textinhalt fremd. Im gleichen Jahr kam „Superman“ in die Kinos und spielte Rekorderträge ein.
George Orwell’s Buch „1984“ war längst zum Standardwerk in den Gymnasien Deutschlands geworden. Und doch war die Realität anders, als Musik, Film und Literatur andeuteten.
Bis heute? Heute schreibt das Handelsblatt, dass jeder dritte Banker durch eine Maschine ersetzt werden könnte. Wahrscheinlich wird der Artikel viele Leserbriefe auslösen und für Betriebsräte ein gefundenes Fressen für die nächste Ausschusssitzung mit der Geschäftsführung sorgen.
Zu spät! Wer daran glaubt, dass die Bankenbranche vor der Digitalisierung geschützt sei, dass Horden an Beratern und Filialen erforderlich seien, um Kunden zufrieden zu stellen, der hat den Kunden schon länger nicht mehr befragt.
Die Gespräche, die wir mit Instituten der Finanzdienstleistungsbranche führen, zeichnen ein anderes Bild: Wenn nur jeder dritte Banker durch eine Maschine ersetzt werden wird, dann müsste es eine regelrechte Renaissance der persönlichen Beratung in der Filiale geben und Banken wahrscheinlich sehr grundlegend ihre Öffnungszeiten an die Bedürfnisse ihrer Kunden anpassen. Wir glauben daher: Noch vor 2030 werden 2/3 aller Banker durch Maschinen ersetzt werden. Und wer das nicht glaubt, der sollte sich mal für einige Wochen „Wir sind die Roboter“ als Weckmelodie auf seinem Smartphone aktivieren…
Viel Spaß bei der Lektüre: http://www.handelsblatt.com/finanzen/banken/digitalisierung-jeder-dritte-banker-koennte-durch-eine-maschine-ersetzt-werden/20103344.html