Die Nähe zum Kunden stellte über Jahrzehnte die Bankfiliale sicher. Dort saßen Menschen, die mit ihren Kunden im Rahmen von Ein- und Auszahlungen in Kontakt kamen.
Gerade auf dem Land kannte man sich. Und der Banker wusste die Kontonummern von mehr als fünfzig Kunden auswendig. Während der Kunde noch über aktuelle Themen berichtete (und der Banker so hinter die Kulissen schauen konnte), wurde hinter der Glasscheibe schon der Auszahlungsbeleg ausgefüllt.
Mit der Einführung des Geldautomaten haben sich die Verhaltensweisen angepasst. Da die Bank tagsüber eh geschlossen hatte, ging man nachts zum Geldautomat. Und der Banker vergaß Woche für Woche mehr Kontonummern. Die Nähe wurde auch nicht größer durch Onlinebanking, den bargeldlosen Zahlungsverkehr (gerade beim Onlineshopping) oder eine Banking-App.
Doch eigentlich strebten die Banken an, als eine der wichtigsten Apps auf den vordersten Smartphone-Screen zu kommen. Verpaßt! Statt vorne auf der ersten Seite schlummern viele Banking-Apps versteckt in Ordnern in Reihe drei und vier. Warum? Sie wurden geschaffen, um (teure) Schalterbeamten wegzurationalisieren und waren/sind funktional optimiert. Ein Bankingerlebnis oder Interesse auf mehr vermögen sie nicht zu vermitteln.
Chance vertan? Ein interessanter Artikel. Schon ein paar Wochen alt (aber die meisten Banking-Apps sind älter):
www.der-bank-blog.de/digitale-kundennaehe-banken/studien/kundenorientierung-banking/24278/
Herzliche Einladung zur Lektüre!